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Gefangen in Social Media?

  • Autorenbild: Simon Zaugg
    Simon Zaugg
  • 16. März
  • 2 Min. Lesezeit

Social Media ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch zu welchem Preis? Studien zeigen, dass übermäßiger Konsum zu Angst, Depression und verminderter Konzentrationsfähigkeit führen kann. Gleichzeitig verlieren soziale Netzwerke an Relevanz.


Soziale Medien haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten rasant entwickelt. Was einst als Plattform für soziale Interaktion begann, ist heute ein komplexes Ökosystem, das unsere Aufmerksamkeit bindet – oft auf Kosten unseres Wohlbefindens.


Sam Harris beschreibt im Podcast Modern Wisdom soziale Medien als massive Ablenkung, die unsere Fähigkeit zur Konzentration und zum tiefen Lesen beeinträchtigt. Die ständige Verfügbarkeit von kurzen, emotional aufgeladenen Inhalten fragmentiert unsere Aufmerksamkeit und verhindert, dass wir uns längere Zeit auf eine Sache fokussieren.


Wendy Suzuki warnt im Podcast Diary of a CEO davor, dass Social Media besonders für junge Menschen problematisch ist. Eine übermäßige Nutzung steht in Verbindung mit einem signifikanten Anstieg von Depressionen und Angststörungen. Zudem führt die ständige Stimulation durch Likes und Benachrichtigungen zu einer Suchtspirale, die unser Gehirn in einen dauerhaften Stresszustand versetzt.


Das Ende von Social Media?


Eine spannende These aus der ZEIT: Die Ära der klassischen sozialen Medien könnte ihrem Ende entgegengehen. Immer mehr Nutzer schränken ihren Social-Media-Konsum ein oder steigen ganz aus. Plattformen wie Facebook und X (ehemals Twitter) verlieren an Relevanz, da sich der öffentliche Diskurs verändert.


Laut einer Analyse von brand eins ist dieser Wandel bereits messbar: Die Nutzungszeiten sozialer Netzwerke gehen zurück, besonders in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Menschen sehnen sich nach echten Gesprächen, statt sich in digitalen Echokammern zu verlieren. Gleichzeitig steigt das Interesse an Alternativen wie Offline-Treffen, gezielten Weiterbildungsangeboten oder Community-Events.


Die psychologischen Folgen von übermäßigem Medienkonsum


Ein zentraler Punkt ist die Angstspirale, die durch übermäßigen Medienkonsum entstehen kann. Ein aktueller Beitrag auf mimikama.org beschreibt, wie negative Nachrichten unsere Wahrnehmung verzerren und zu einem Gefühl der Ohnmacht führen können. Die ständige Konfrontation mit Krisen und Katastrophen – verstärkt durch algorithmisch gesteuerte Nachrichtenfeeds – kann unser Stresslevel dauerhaft erhöhen.


Strategien für einen gesunden Umgang


Was können wir tun, um die negativen Effekte von Social Media und Medienkonsum zu reduzieren?


  1. Digitale Achtsamkeit entwickeln: Bewusst entscheiden, wann und wie lange wir soziale Medien nutzen.

  2. Gezielte Informationsaufnahme: Qualitätsmedien statt Social-Media-Newsfeeds nutzen, um Fehlinformationen und Angstspiralen zu vermeiden.

  3. Offline-Interaktionen priorisieren: Persönliche Gespräche und reale Erlebnisse fördern unser Wohlbefinden weitaus mehr als Likes und Shares.

  4. Push-Benachrichtigungen deaktivieren: Weniger Unterbrechungen helfen dabei, sich auf wirklich wichtige Dinge zu konzentrieren.

  5. Social-Media-Detox ausprobieren: Eine bewusste Pause von sozialen Netzwerken kann helfen, Stress zu reduzieren und die eigene Wahrnehmung zu schärfen.


Fazit: Ein bewusster und kontrollierter Umgang mit sozialen Medien und Nachrichten ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Es geht nicht darum, das Digitale zu verteufeln, sondern es so zu nutzen, dass es unser Leben bereichert – und nicht dominiert.


Für diesen Artikel habe ich in folgenden Beiträgen recherchiert:


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